Hier zwei Aspekte, die auch für jemand wie mich, der kein Fußballfan ist, an der letzten Weltmeisterschaft interessant waren.
Bei dieser WM gab es mehrere Spiele, bei denen geistliche Mächte offenbar wichtigen Einfluss hatten:
- Während die FIFA christlichen Fußballern inzwischen verboten hat, bei Spielen ihren Glauben zu bekunden, ließ man die algerische Mannschaft auf dem Spielfeld öffentlich demonstrativ moslemisch beten. Ein extra aus Algier eingeflogener Imam gestattete den muslimischen Spielern das Essen während des Fastenmonats. Offenbar waren die Algerier hoch motiviert, es “den Christen zu zeigen”. Die deutsche Mannschaft tat sich im Achtelfinalspiel gegen sie dann auch erstaunlich schwer. Von mehreren Betern hörte ich im Nachhinein, dass sie während des (wie ich hörte, recht unschönen) Spieles geführt wurden, besonders für die deutsche Seite einzutreten, und letztlich hat sich das Blatt dann auch gewendet.
- Es kommt wohl öfter vor, dass Medizinmänner und Voodoo-Zauberer beim Fußball ihr Unwesen treiben und etwa bei wichtigen Spielen anwesend sind und ständig Flüche aussprechen. Dass Helio Sillmann aus Rio de Janeiro zum Halbfinalspiel der Brasilianer Puppen der deutschen Führungsspieler nahm und ihnen die Beine zusammenband, damit sie auf dem Rasen nicht laufen können, hat allerdings nicht gewirkt – im Gegenteil.
- Eine gut befreundete politische Fürbitterin erzählte mir, dass sie, nachdem Deutschland im Halbfinale schon 7:0 gegen Brasilien in Führung war, so Mitleid bekam, dass sie anfing, für den weiteren Spielverlauf zu beten, dass Brasilien doch noch einen Ehrentreffer bekommen sollte. Ich habe zwar nicht dafür gebetet, aber es ihnen – wie viele Andere – ebenfalls gewünscht, was ihnen dann buchstäblich in letzter Minute ja auch gelang.
Ich habe dieses Spiel zusammen mit vielen anderen Geschwistern in der CBG München gesehen. Dort war auch Heiko Herrlich dabei, der U17-Mannschafts-Trainer des FC Bayern, der durch Jorginho (der auch in München den Hauskreis gründete, aus dem die CBG entstanden ist) zum Glauben an Jesus gekommen war. Sehr interessant fand ich (neben seinem Zeugnis) seinen Kommentar schon während der Halbzeit (als es noch 5:0 stand), dass ihm die Spieler der brasilianischen Mannschaft echt Leid tun, denn die können sich nicht mehr auf der Straße blicken lassen. - Nachdem beim lange torlosen Finalspiel die deutschen Fußballer von den Argentiniern so viel Härte eingesteckt hatten, teils ohne dafür durch den Schiedsrichter Ausgleich zu erfahren, fand ich es nur verdient, dass die deutsche Mannschaft dann gegen Ende der Verlängerung das erlösende Siegestor erzielen konnte. Sicherlich hatten da so manche Beter die Führung, besonders für die deutsche Seite einzutreten und wurden um der Gerechtigkeit willen erhört.
- Man kann das Thema aber auch humorvoller angehen, wie bei in dem hier gezeigten Cartoon.
Die sportliche Leistung und das Zusammenspiel des deutschen Nationalteams, auch ihrer Angehörigen, war ausgesprochen gut. Daher finde ich es sehr angebracht, dass das bei uns groß gefeiert und praktisch von allen, auch nicht-deutschen, Seiten gewürdigt wurde. In dem Zusammenhang finde ich es sehr passend, dass das Lied “Auf Uns” von Andreas Bourani von der ARD als offizieller WM-Song 2014 ausgewählt worden war.
Hoffentlich nehmen sich Viele die Fairness, den Zusammenhalt und die Demut dieser Mannschaft zum Vorbild – und zwar nicht nur im Fußball-Bereich, sondern auch sonst in der Gesellschaft.
Sehr erfreulich auch zu beobachten, dass sich besonders seit der WM 2006 in Deutschland die Deutschen wieder trauen, nationale Flagge(n) zu zeigen. Man hat seit den zwei Weltkriegen des letzten Jahrhunderts und speziell dem unsäglichen Hitler-Regime so viel und sehr einseitig auf uns Deutschen herumgehackt, dass wir dieses Treiben sogar teils selbst mitgemacht und uns fast jegliches eigentlich normale und gesunde Nationalgefühl rauben lassen haben. Ein ganze Reihe Deutscher hat damals tatsächlich viel Böses getan – aber Angehörige anderer Nationalitäten ebenso. Was gern geflissentlich übersehen wird, ist dass es auch in vielen anderen Ländern massiven Antisemitismus gab und gibt, und etwa die Völkermorde der Spanier in Südamerika, der europäischen Einwanderer in Nordamerika und Australien, der Kommunisten in Russland, der Türken in Armenien, und die Unterdrückung bis Ausrottung der christlichen Bevölkerung durch Moslems und Hindus in Afrika, Nahost und Asien ebenso verwerflich und zumindest in Summe viel gewaltiger waren bzw. sind als was das Dritte Reich damals angerichtet hat. Das Niederhalten Deutschlands war auch wesentlich durch die Angst motiviert, es würde wieder so groß, stark und damit möglicherweise Anderen wieder so gefährlich werden wie damals – aber de facto ist Deutschland seit vielen Jahrzehnte viel hilfreicher als die meisten anderen Länder, auch auf humanitären und finanziellem Gebiet.
Aus den genannten Gründen war es höchste Zeit, dass die einseitige Deutschen-Knüppelei aufhört – und Gott sei Dank ist es inzwischen wohl soweit, und dazu haben die letzten Fußball-Weltmeisterschaften viel beigetragen. Die Junge Freiheit zitiert dazu eine britische Zeitung wie folgt:
Die „Neuerfindung der deutschen Nation“ habe mit der Fußball-WM 2006 begonnen, meint der Daily Mirror. Hunderttausende seien nach Deutschland gekommen und hätten „ein großes Land in bester Stimmung“ erlebt. Unbefangen in Schwarzrotgold sind wir den anderen Europäern eben weniger unheimlich als in grauer Schuldstolz-Asche. Kopf hoch also, mehr Selbstbewusstsein und das eigene Land und Volk ruhig auch mal positiv sehen.
Deutschland ist inzwischen offenbar international das beliebteste Land der Welt – während linke Nestbeschmutzer daheim uns weiter jeglichen Patriotismus madig machen wollen.